Hypochondrie

 

 Einbildung oder wirklich krank?

 

Menschen mit Hypochondrie quält die Angst an einer ernsthaften Erkrankung zu leiden, obwohl keine körperlichen Veränderungen zu finden sind.

Abnormale Signale unseres Körper lösen manchmal Befürchtungen aus - dieser Knoten könnte krebs oder dieses Stechen könnte ein herzfehler sein. Solche Signale sind wichtig, denn nur so kann man auf vielleicht gefährliche Veränderungen im eigenen Körper reagieren. Sie richten die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper. Bleiben die Symptome bestehen, wird derjenige irgendwann den Arzt aufsuchen. Findet der Arzt keine Anzeichen für eine Krankheit, ist er erleichtert, und die Angst verschwindet in der Regel wieder.

Was passiert aber, wenn die Krankheitsangst bestehen bleibt? Was, wenn man nach wie vor davon überzeugt ist, mit dem eigenen Körper sei etwas nicht in Ordnung? Was, wenn sich der Alltag nur noch um diese Angst dreht?

Was ist Hypochondrie?

Hypochondrie ist eine ernst zu nehmende psychische Störung. Die Erkrankten halten unbeirrbar an der Überzeugung fest, an einer schwerwiegenden Krankheit zu leiden, ohne dass eine bestätigte Diagnose von Seiten des Arztes vorliegt. Wenn sie danach gefragt werden, können sie meist auch klar formulieren, vor welcher Erkrankung sie sich fürchten: Am häufigsten werden bestimmte krebserkrankung genannt. Unter Fachleuten wird die sachlich nicht begründbare Furcht vor Erkrankung auch Nosophobie genannt.

Die Hypochondrie treibt in etwa jeden siebzehnten Deutschen zum Arzt. Allerdings schwanken die Angaben zur Häufigkeit hypochondrischer Erkrankungen sehr stark. Während in mehreren älteren Untersuchungen gut vier Prozent der Besucher von Klinikambulanzen und Arztpraxen Kriterien einer Hypochondrie erfüllten, ist die Erkrankung nach den Ergebnissen einer Studie an der Universität Marburg doch deutlich seltener. 4.181 zufällig ausgewählte Deutsche im Alter von 18 bis 65 Jahren wurden in einem standardisierten Interview befragt:

  • Nur drei Personen hatten Symptome eine schweren Hypochondrie.
  • Weniger als drei Prozent litten unter ausgeprägten oder unrealistischen Krankheitsbefürchtungen.

Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen, alle Altersklassen sind vertreten.

Soziale Auswirkungen einer Hypochondrie
 

Wir alle haben wohl schon einmal den Begriff "Hypochonder" benutzt, um eine Person zu beschreiben, die unserer Ansicht nach wehleidig ist und mit ihren ständigen Krankheitsängsten nur Aufmerksamkeit bekommen will. Tatsächlich an Hypochondrie Leidenden wird das jedoch nicht gerecht.

Menschen die an Hypochondrie erkrankt sind, sind sich ihres übertriebenen und irrationalen Verhaltens oft sehr bewusst - können es jedoch nicht kontrollieren. Bei vielen Mitmenschen stößt dieser Zustand auf Unverständnis und führt nicht selten dazu, dass Betroffene sich von ihren Angehörigen und Freunden im Stich gelassen fühlen. Rückzug und Vereinsamung sind nicht selten die Folgen.

Obwohl es nach wie vor noch keine endgültige Erklärung für die Entstehung der Hypochondrie gibt, kann man nicht davon ausgehen, dass sich die Personen ihre Beschwerden nur einbilden. Ganz im Gegenteil: Hypochonder haben tatsächlich die Symptome und Schmerzen, die sie beschreiben.

Bei Ärzten werden Menschen mit Hypochondrie nicht besonders gerne gesehen. Da kein Mediziner sie davon überzeugen kann, dass sie gesund sind, tendieren sie dazu, viele verschiedene Ärzte aufzusuchen ("Doctor Hopping"). Die wichtige Vertrauensbasis der Arzt-Patienten-Beziehung kann nicht aufgebaut werden. Hypochonder nehmen alle Formen medizinischer Leistungen sehr häufig in Anspruch, gleichzeitig halten sie sich weniger konsequent an die Anweisungen ihrer Ärzte.

DEN BEITRAG HAT

DR:MED:JOHANNES PICHLER.FACHARZT FÜR NEUROLOGIE

 

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