Ich fand im Internet einen Wirbelsäulenspezialisten, der in Berlin seine Praxis hat. Ich machte einen Termin bei ihm.
Er sagte nachdem er sich meine Bilder angesehen hat, er würde mir helfen können. Ich war erleichtert, endlich jemand der mir helfen konnte. Er sagte ich müßte mich einer OP unterziehen die man Facettendenervierung nennt. Der Haken an der Sache war, dass man 450€ selbst bezahlen musste. Ich habe dann der OP zugestimmt, hinterher war ich sehr enttäuscht, denn geholfen hat sie mir nicht, es war alles so wie vorher. Dann bekam ich noch Akkupunktur von ihm, das half ebenso wenig.
Ich kam so langsam auf den Punkt ich muß wohl zeit meines Lebens mit diesen Schmerzen Leben.Der Orthopäde verschrieb mir nun Tilidin Tropfen um meine Schmerzen los zu werden.Ich muß Euch sagen das die Tropfen helfen,aber die Lösung kann es ja auch nicht sein.
Durch Zufall machte mich jemand auf einen Neurochirurgen aufmerksam, der bei mir um die Ecke wohnt. Ich sprach ihn an und schilderte ihm kurz meine Beschwerden. Er sagte ich solle in seiner Praxis einen Termin machen und alle Bilder mitbringen, er würde sich die dann einmal anschauen. Also machte ich einen Termin und ging im Sommer 2007 zu ihm. Ich sagte ihm, dass ich das Gefühl habe unter Zug zu stehen, sodass ich denke meine Muskeln und Sehnen wären zu kurz. Und das mein Brennen im Rücken immer stärker wird. Er schaute sich dann meine Bilder an und sagte mir warum das alles so ist, was ich ihm geschildert hatte. Ich war ehrlich erstaunt endlich jemanden gefunden zu haben, der wusste, warum ich solche Schmerzen habe. Ich war erleichtert. Die Diagnose war:
Tethered - Cord - Syndrom
Ausgangspunkt war eine Myelomeningocele - ich gehöre so zu den 0,3% der Menschheit die mit einem hinten nicht verschlossenen Wirbelkanal (Spina bifida) zur Welt kommen. Dieser Zustand wird häufig auch als „offener Rücken" bezeichnet. Der hintere Wirbelbogen des Rückgrates und die dazu gehörende Rückenhaut fehlen. Innerlich kommt es so zu Verklebungen zwischen den Nerven oder dem Rückenmark und der Umgebung. Das Rückenmark wird dadurch „gefesselt" und mit zunehmendem Wachstum in der Längsrichtung unter Zug gesetzt .Dies bezeichnet man dann als „gezogenes Rückenmark" (Tethered Cord).
Nur - das wusste damals keiner.....
Soweit zur Anatomie. Wie gesagt, das Dumme ist nur, dass zwar die Myelomeningocele nach der Geburt entdeckt wurde, das Tethered-Cord hat aber niemand erkannt. Die Technik gabs halt nicht.
Die "Krankheit" hat mein Leben gestaltet:
Brennen im
Rücken ,Taubheitsgefühl im Gesäß , krampfartige Schmerzen in den Beinen und das Gefühl meine Füße wären nur noch ein Klumpen, schmerzen im bauch und nieren, zeitweise taube füße, bekomme schlecht luft .u.s.w
Endlich hatte ich einen Arzt gefunden der mir sagen konnte warum ich Schmerzen habe. Er sagte mir in Anbetracht der Beschwerden und der Dauer der Anamnese wäre eine OP mit Durchtrennung und Entlastung sehr sinnvoll. Ich fragte ihn ob er mich operieren würde, doch er sagte, er würde es gerne selbst machen, aber ihn fehlen die Geräte für so eine OP. Er kennt aber einen guten Kollegen im St. Getrauden Krankenhaus Prof. Dr. Vogel der solche Operationen machen würde. Ich sollte dort einen Termin machen und mich selbst einmal mit dem Prof. Dr. Vogel unterhalten. Also machte ich bei Prof. Dr. Vogel einen Termin der aber erst 2 Monate später war. Meine Schmerzen wurden immer schlimmer, ich hatte immer mehr das Gefühl meine Sehnen werden immer kürzer werden oder mal anders gesagt, mir wurde irgendwie meine Haut zu eng in der ich steckte. Rückenschmerzen fingen schon eine halbe Stunde nach dem Aufstehen wieder heftig an. Meine Schulter konnte ich kaum noch nach vorn oder hinten bewegen. Jemand gab mir einen Tip meine Rückenschmerzen mit Meerrettich zu bekämpfen. Ich ging also los und kaufte mir wie gesagt Tafelmeerrettich bei Aldi. Ich sollte den Tafelmeerrettich auf meinen Rücken schmieren ihn antrocknen lassen die Krümmel vom Meerrettich abwischen und dann so schlafen gehen. Als mich meine Frau damit einschmierte brannte es etwas am Anfang aber das verging dann. Ich muss Euch sagen es hat mir geholfen. Manchmal sind alte Hausmittel besser als das, was man in der Apotheke bekommt. Dann kommt noch hinzu, das Salben und andere Medikamente in der Apotheke recht teuer sind. Ich kam zu dem Entschluss mir eine neue Matratze zu kaufen, um vielleicht so nachts besser schlafen zu können. Ich schaute im Internet nach, welche Matratze keine Wärme speichern würde. Ich kaufte einige Matratzen bis ich endlich die Richtige gefunden habe. Nämlich eine Gelschaum - Matratze. Sie speichert keine Wärme und sie passt sich der Körperform an. Ich muss Euch sagen, seit dem schlafe ich wieder besser, weil durch die Matratze sich die Wärme nicht staut. Dadurch ist mein Brennen im Rücken nicht mehr so stark und habe keinen Druck auf meinen Gelenken, weil sie sich anpasst. Einfach Super. Sie ist aber nicht mit einer Viskose Matratze zu vergleichen denn diese Matratzen speichern wieder die Wärme.
Nun hatte ich endlich den Termin bei Prof. Dr. Vogel und ging dort mit meinen ganzen Bildern und Diagnosen zu ihm hin. Ich war gespannt ob er wirklich das gleiche sagen würde wie der Neurochirurg. Als ich zu ihm reinkam wirkte er sehr vertauensvoll, er gab mir die Hand und sagte ich solle mich setzen und erzählen was ich auf dem Herzen habe. Ich fing an ihm meine lange Geschichte zu erzählen. Jetzt wollte er meine Bilder sehen. Ich war erstaunt, er nahm sich sehr viel Zeit, was ich von anderen Ärzten gar nicht gewöhnt war. Er stimmte der Diagnose des Neurochirurgen zu. Er sagte mir, ich sollte mit der OP nicht zu lange warten, denn die Beschwerden würden immer schlimmer werden. Und Nerven die kaputt sind könnte er mir auch nicht wieder herstellen. Also machte ich mit Prof.Dr. Vogel einen Termin aus für die OP. Er sagte mir noch, dass es mir nach der OP besser gehen würde und man vieles damit aufhält.
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